1. Stellplatz
Die echten Tephrocacteen bevorzugen einen warmen bis heißen Stellplatz,
idealerweise ganzjährig in einem Gewächshaus. Dort sollten sie an der
sonnigsten und heißesten Stelle aufgestellt werden, z.B. nahe unter dem
Giebel. Lüftung ist möglich, aber nicht unbedingt erforderlich, die Pflanzen
halten auch Lufttemperaturen von 45-50°C aus!
2. Töpfe
Tephrocacteen sind Flachwurzler und bevorzugen eher große, flache Schalen
als normale Töpfe oder gar als tiefe Container. Wichtig ist, keine zu
kleinen Töpfe zu wählen!
3. Substrat
In der Natur stehen Tephrocacteen häufig in rein mineralischem Boden, doch
in der Kultur verwenden wir eine Substratmischung: ca. 2 Teile mineralisch
(z.B. Lavalith, Quarzsand, Kies), ca. 1 Teil lehmhaltige Gartenerde, ca. 1
Teil Blumenerde. Nur gut verrottete Anteile verwenden!
4. Gießen
Die Hauptwachstumszeit liegt in unseren Breiten normalerweise in den Monaten
Mai bis August (‑September). Währen dieser Zeit sollte regelmäßig und
ausreichend gegossen werden. Das heißt, das Substrat sollte am besten nie
ganz austrocknen und beim Gießen sollte das ganze Substrat gut nass gemacht
werden. Staunässe über längere Zeit verhindern!
Während der anderen Monate sollten die Pflanzen konsequent trocken gehalten
werden.
5. Düngen
Während der Wachstumszeit von ca. 4 Monaten müssen diese Pflanzen ihren
diesjährigen Neutrieb, der teilweise recht groß werden kann, zu seiner
optimalen Größe bringen. Dazu benötigen sie nicht nur reichlich Wasser,
sondern auch ausreichend Nährstoffe in Form von Kakteendünger. Und mit
‚ausreichend‘ meinen wir nicht 1-2x im Jahr, sondern eher alle 1-2 Wochen!
6. Überwinterung
Während der Ruhezeit (ca. Oktober bis April) können die Tiefsttemperaturen
problemlos auf 0°C eingestellt werden, absolute Trockenheit des Substrats
vorausgesetzt. Dass an einem sonnigen Wintertag die Temperatur im
Gewächshaus auch auf 30°C und darüber ansteigen kann, ist für echte
Tephrocacteen kein Problem.
Viele Pflanzen können auch tiefste Temperaturen von –5°C und darunter
aushalten, aber dann treten häufig Schäden an der Epidermis auf und solche
Pflanzen benötigen dann häufig im folgenden Jahr auch deutlich länger, bis
sie mit dem Wachstum beginnen.
7. Vermehrung
Tephrocacteen sind bekannt dafür, dass sie sehr leicht ihre Sprosse
abwerfen. Dies trifft zwar längst nicht auf alle Pflanzen zu sondern eher
auf einige Klone von T.articulatus und T.molinensis. Aufgrund dieser
Eigenschaft sind es aber eben genau diese Klone, die in Kultur am weitesten
verbreitet sind, so dass dieser pauschale Eindruck leicht entstehen kann. Da
Tephrocacteen die vegetative Vermehrung über abgebrochene Sprosse aber auch
am Standort nutzen wundert es nicht, dass sich abgebrochene Sprosse auch in
Kultur leicht bewurzeln lassen. Am besten nimmt man im Herbst gut
ausgereifte Sprosse von der Mutterpflanze ab und legt sie auf trockenes
Substrat, wo sie sich dann im nächsten Frühjahr problemlos bewurzeln.
Tephrocacteen können aber auch
leicht über Aussaat vermehrt werden. Dabei sollte das Saatgut möglichst
frisch sein. Die sehr großen Samen sollten dem Substrat nicht locker
aufliegen, sondern besser gut in das Substrat hinein gedrückt werden, um
einen besseren Kontakt zu gewährleisten. Die besten Keimerfolge konnten wir
erzielen bei Temperaturen von 30-35°C. |